Mit einem bunten Programm für die ganze Familie feierte der FSV Hoopte-Winsen sein 75-jähriges Bestehen auf seinem Vereinsgelände in Luhdorf. Das große Gelände, welches in den letzten Jahren erstanden und jetzt mit ehrenamtlicher Arbeit vieler Mitglieder hergerichtet wurde, konnte erstmalig allen Interessierten präsentiert werden. Morgens gab es einen Flohmarkt für alle. Groß und klein erfreuten sich an einem Glücksrad und informierten sich über die Arbeit des Vereins. Der Anglerverband Niedersachsen präsentierte mit einem speziellen Infomobil die Natur im und um das Wasser.
Die 1.Vorsitzende Nejla Forsthuber dankte in ihrer Festrede allen ehrenamtlich aktiven Mitgliedern, denn die Lebensfähigkeit des Vereins sei abhängig von ihrer Arbeit. Sie betonte, dass in all den 75 Jahren große Kontinuität in der Vereinsarbeit herrsche, denn es gab insgesamt nur 9 Vorsitzende. Forsthuber lobte, ihre Vorgänger hätten die Vereinsgeschichte bedeutend geprägt. Sie fühlen sich auch heute noch, nach ihrer Amtszeit, mit dem Verein stark verbunden.
Ihre direkten Vorgänger Otto Hammermeister und Walter Gaßmann waren anwesend und somit übergab sie das Wort an Walter Gaßmann.
Gaßmann, der über 25 Jahre den Vorsitz innehatte, reflektierte seine Amtszeit. Sie war vom Naturschutzgedanken und Vergrößern des Bestandes an Vereinsgewässern geprägt. Er dankte Hammermeister, welcher sehr viel Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet hatte und gab das Wort an ihn weiter.
Hammermeister, hatte von 1976 bis 1992 die Geschicke des Vereins gelenkt. Er freute sich über die Entwicklung in den vergangenen Jahren. Viele Projekte sind von ihm angestoßen wurden, die heute fester Bestand in der Vereinsarbeit sind. Seine Divise Gewässer zu kaufen, anstatt zu pachten hat sich langfristig ausgezahlt. Die Fischaufzuchtanlagen für gefährdete Fischarten wurden kontinuierlich weiter ausgebaut und sind heute wichtiger Bestandteil der Naturschutzarbeit.
Für den Naturschutz setzte sich auch Professor Dr. Jens-Rainer Ahrens ein. Ahrens, Ehrenmitglied und langjähriger Kassenprüfer des Vereins erheiterte die Zuhörer mit einer Geschichte, wie er als Schüler seinen ersten Hecht gefangen hatte. In den Nachkriegsjahren habe der Fokus der Angelei eher auf der Nahrungsbeschaffung gelegen. Natur- und Umweltschutz waren da noch kein Thema. Der starken Umweltbelastung von Eppens Fabrik, die früher mit schwefliger Säure die Gewässer verseuchte, konnte er ab 1970 als Landtagsabgeordneter erfolgreich entgegenwirken.
Die Glückwünsche und Ehrenurkunde des Angelverbands Niedersachsen überbrachte der stellvertretende Regionsleiter Joachim Meyer. Er würdige die gute Zusammenarbeit mit dem Verband und bedankte sich für die bemerkenswerte Jugendarbeit, die der Verein in all den Jahren geleistet hat.
Nach dem offiziellen Teil, folgte der gemütliche Teil mit Live Musik, Tanz und Essen. Erlebnisse aus vergangen Jahren wurden ausgetauscht und Erinnerungen an viele schöne gemeinsame Vereinsveranstaltungen wurden wieder wach.
Leider endete der Tag mit Regen, aber auch das ist für Angler kein Problem. Das ist halt Natur pur.
27.07.2024
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